Wie kam es zu diesem Buch?
 

Schon lange trug ich die Absicht, 

Wie kam es zu diesem Buch?
Schon lange trug ich die Absicht, einen historischen Roman zu schreiben in mir. Für ein konkretes Projekt hatte ich vor vielen Jahren bereits begonnen zu recherchieren und Stoff zu sammeln, Schauplätze näher anzusehen, Menschen zu befragen.
Doch dann kam ein faszinierendes Jobangebot mit einem erneuten Umzug dazwischen und das Buch blieb ungeschrieben. Stattdessen erfolgten wissenschaftliche Publikationen, die nicht einer blühenden Phantasie sondern vielmehr gründlicher Recherche und einer sachlichen Darstellung bedurften.

Die Initialzündung
Anfang 2020, mittlerweile im Ruhestand, meldete sich wieder die „innere Stimme“, wie der berühmte Psychologe Friedemann Schulz von Thun es nennt, und erneut machte ich mir Gedanken zu einem Buch. Angeregt durch einen Zeitungsartikel, stiegen Erinnerungen in mir auf wie Geysire und meine Phantasie wurde geweckt. Schon hatte ich einen Titel: Erinnerungen sind wie Geysire. Seltsam, dass ein Autor mit dem Titel beginnt, nicht wahr? Aber so war es tat­sächlich. 

Am Anfang steht Recherche, Recherche und nochmals Recherche
Es entstand das grobe Konzept für ein Buch. Ich schrieb mir Personen, Orte, Handlungssequenzen, Musiktitel, Informationen zu Autorennen, Flußkreuzfahr­ten, Geschichte der Donauländer, Geografie der Region, Erinnerungsschnipsel aus den 68er Jah­ren etc. auf und recherchierte immer tiefer. Besondere Formen von Amnesien wollten erkundet, die Beteiligten an der ersten Kernspaltung klar herausgearbeitet werden. Alte Kinofilme habe ich mir noch einmal angesehen. Reiseunterlagen von Fluß­kreuzfahrten lagen auf dem Speicher und waren eine wunderbare Inspira­tion. Fernseh-dokumentationen über Flüsse und Land­schaften betrachtete ich plötz­lich unter einem ganz neuen Gesichtspunkt.

Unverhoffte Hilfe durch den ersten Lockdown
Dann kam der erste Corona-Lockdown. Alle sozialen Begegnungen waren mit einem Schlag auf Telefonate und Emails reduziert. Es wurde unglaublich ruhig um mich herum. Die Nachbarn arbeiteten vom Homeoffice aus, es war kaum Verkehr auf der Straße. Den VW-Bus des Briefträgers konnte ich nach einiger Zeit bereits am Motorgeräusch erkennen, ansonsten fuhr so gut wie kein Auto durch unsere Straße.
Diesen ersten Lockdown habe ich ganz bewusst genossen. Ich wurde mir darüber klar, dass es ein Privileg war, zu den Senioren zu gehören, die als vulnerable Gruppe besonders geschützt wurden. Wir bekamen Hilfsangebote von unseren jungen Nachbarn, die uns vom Lebensmittelmarkt etwas mitbrachten oder anderweitig Unterstützung anboten. Am Himmel flogen keine Düsenjets, nicht einmal mehr der dröhnende Trans­portflieger, der normalerweise um 5 Uhr früh das Bett zittern ließ.
Es war ruhig. Es war wunderschönes Frühlings- und Frühsommerwetter. Wir waren entschleunigt, hatten auf einmal viel mehr Zeit für uns, unser Zuhause, den Garten. Uns wurde bewusst, was wirklich wichtig ist, es war ausreichend Zeit zur Be­sinnung auf sich selbst. Keine terminliche Fremdbe­stimmung, keine Pflicht­besuche von Meetings und Veranstaltungen. Es war die ideale Zeit für mich. Zeit zum Eintauchen in mein Buchprojekt. Das war eine sehr kreative Phase und das Buch wuchs von Woche zu Woche. Mit meinem Mann wanderte ich täglich durch die Natur, oft waren wir ganz allein auf Tour und begegneten niemandem. Welch eine schöne Gelegenheit, um über die Charaktere des Buchs und die Rahmenhandlung zu diskutieren. Er half mir mit seinen nautischen Kenntnissen enorm, wenn es um Technisches ging und wir entwickelten manche Szene beim Spazierengehen.

Rückkehr ins soziale Leben
Im Sommer begann dann wieder mehr und mehr das soziale Leben. Trotz der Freude daran, fand ich es doch auch ein wenig störend. Ich konnte nicht mehr so ganz bei mir und meinem Projekt sein. Ich musste erst wieder lernen, wie ich meine Prioritäten im normalen Alltag setzen muss. Es ging etwas langsamer voran mit dem Buch, als ich zunächst geplant hatte.
Na ja, leider folgte der nächste Lockdown im Herbst und die Sorge vor einer Infektion mit dem Virus wuchs. Wird es rechtzeitig Impfstoff ge­ben? Wer wird wann geimpft? Wird es noch lange dauern, bis die Herdenim­munität aufgebaut ist? Alle Medien berichteten permanent darüber und für andere Themen schien gar kein Platz mehr zu sein.
Also rasch an den PC und ins Buchprojekt abtauchen! Keine Infektionsgefahr!

Das Buch ist fertig geschrieben. Wie geht es weiter?
Im Spätjahr war das Buch fertig geschrieben. Und die nächste, sehr interes­sante Phase begann. Wie bringe ich das Buch zu den Lesern? Wer druckt mein Buch? Finde ich einen Verleger, dem das Buch gefällt? Nach vielen informativen Telefonaten und Mails, war mir klar: bis ein Verlag mein Buch druckt, vorausgesetzt er nimmt es überhaupt an, verge­hen rasch drei Jahre. Nun, dazu war ich viel zu ungeduldig und mit Verlaub, zu alt. Ich wollte „mein Buch“ so schnell wie möglich in der Hand halten! Also ging ich unter die INDIE-Autoren. Der Begriff kommt aus dem Englischen für Inde­pendent. Da ist man Autor, Self-Publisher und Unternehmer zugleich.

Viel Neues will gestemmt werden!
Viel Arbeit kam auf mich zu, denn ich hatte mich bei meinen früheren Publika­tionen nie um den Buchsatz kümmern brauchen und jetzt musste ich lernen, alles selbst zu machen. Buchformat, Schriftgröße, Schrifttype, Zeilenabstand, Seitenlayout, Covergestaltung, Auswählen von Fotos, Erstellen des Im­pressums, Beantragung einer ISBN und so weiter… alles war neu, alles zum ersten Mal.

Weshalb ist das Buch größer als andere Paperbacks?
Buchformat und Schriftgröße wählte ich bewusst größer als bei Taschenbü­chern üblich. Mir war aufgefallen, dass es im Buchhandel nur noch sehr wenige Bücher in großer Schrift für Leser mit Sehschwäche gibt. An­gesichts unserer alternden Gesellschaft und damit verbunden auch zunehmenden Augenproblemen, entschloss ich mich zu einer großen Schrift und einem größeren Zeilenabstand, was das Lesen angenehmer macht. Dadurch wurde das Buch zwangsläufig um­fangreicher – und auch teurer als andere Paperbacks.
Da sich während des Schreibens die reifere Klientel als potentielle Zielgruppe für meinen Roman abzeichnete, glaube ich, die richtige Entscheidung im Sinne meiner Leser getroffen zu haben.

Mitte Juni 2021 erschien das Buch im Self-Publishing Verfahren bei BOD, Books on Demand, und kann im stationären Buchhandel, im Internet oder direkt im BOD-Shop erworben werden.

Was habe ich mit Walbusch zu tun?
2020 schrieb die Firma Walbusch den Kundenwettbewerb „Was haben Sie in diesem Jahr vor?“ aus. Ich bewarb mich mit meinem Buchprojekt und wurde als eine von acht Gewinnern  ausgewählt. Den kleinen Film sehen Sie hier...

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